Pucon – Vulkan Villarrica – Abwärts auf dem Hosenboden

Heute Morgen hat der Wecker mal wieder „vor dem Aufstehen“ geklingelt. Um 6:00 Uhr mussten wir in Pucon vor der Reiseagentur „Turismo Pucón“ sein, um mit einer Gruppe von 7 Touristen und 3 Guides den Vulkan Villarrica zu besteigen. Gestern Abend bei der Buchung haben wir schon das Equipment anprobiert. Jacke, Hose, Rutschhose, Plastikrutsche, Gamaschen, Schuhe, Wollhandschuhe, wasserfeste Handschuhe, Gasmaske, Helm, Eispickel, Spikes, evtl. Sonnenbrille und ein Rucksack werden jedem Teilnehmer gestellt. Unsere Abgentur hatte schon etwas älteres Material, aber technisch voll ok. Getränke, Obst und Butterbrot hat jeder selbst mitgebracht. (Gesamtkosten 70.000 CPL pP. variiert von Agentur zu Agentur). Reiner und ich haben uns kurzfristig entschlossen doch unsere eigenen Wanderschuhe anzuziehen, nachdem uns der Guide gezeigt hat, das die Spikes nicht das Oberleder zerkratzen.

Kurz nach 6:00 Uhr sind wir im Van ca. 40 Min. zum Nationalpark gefahren und bei starkem Wind und im Dunkeln zur ersten Etappe aufgestiegen. Bei weniger Wind ist dort auch ein Sessellift in Betrieb, der einem die erste Stunde Aufstieg für 10.000 CLP erspart. Diese Option hatten wir heute nicht. An der Bergstation vom Lift war dann unsere erste kurze Pause. Die Guides waren sehr kompetent und supernett. In Spanisch und Englisch wurde alles ausführlich erklärt und gleichmäßig ohne Eile oder Antreiben im Gänsemarsch ging es den Berg weiter hoch. An der dritten Rast vor der Gletschereisfläche haben wir unsere Überhosen und Spikes angezogen. Am vierten Rastplatz hat sich ein chilenisches Paar entschlossen abzubrechen und umzukehren. Ein Guide ist mit Ihnen runtergelaufen. Wir restlichen haben die letzten zwei Etappen in Angriff genommen und nach knapp 5 Stunden den Gipfel erreicht. Donnergrollen und Qualm begrüßten uns als Belohnung für die Anstrengung. Und natürlich eine Wahnsinnspanoramaaussicht! Es ist jeder Gruppe nur ein Paar Minuten gestatten am Kraterrand zu verweilen. Danach machten wir uns wieder an den Abstieg. An der Schneegrenze zogen wir uns die Rutschesachen an und der Guide brachte uns die Fahrt- und Bremstechnik mit Eispickel bei.

Teilweise sehr rasant aber manchmal auch langsam ging es bergab. Auch die letzte eisfreie Strecke ließ sich bergab sehr gut laufen und so erreichten wir in 2 Stunden wieder die Talstation und waren um 16:20 Uhr zurück in Pucon. Da gab es für alle ein Bier und ein Stück Pizza. Zurück bei Sarina in der „Elementos Eco Lodge“ kochten wir gemeinsam Brokkoli mit Pasta und ließen den Tag bei einem schönen Abendessen ausklingen.

Silke