Letzte Etappe Transmongolische Eisenbahn Ulaanbaatar -Peking

Wieder unterwegs im Zug „K4“ von Ulaanbaatar nach Peking! 7:30 Uhr – 14:35 Uhr + 1 Tag  ca 1500 Km!

Im mongolischen Zugrestaurant hat uns das frisch zubereitete Rührei mit Zwiebeln sehr gut geschmeckt! Ich durfte in die Küche schauen und es werden alle Speisen frisch gekocht. Es gibt einen Extrabereich zum Geschirrspülen – ich habe keine Spülmaschine entdeckt!

Die Strecke führt durch die Wüste Gobi Stundenlang durch unbewohntes Gebiet! Man sieht ab und zu ein paar Häuser und Jurten, eine Herde Pferde, Kühe oder Kamele!

An der Grenze nach China 21:00 Uhr müssen wir mit sämtlichem Gepäck aussteigen, durch die Grenzkontrolle und 5 Stunden in der Bahnhofshalle auf die Umrüstung für die chinesische Spurbreite warten!

Silke

Terelj Nationalpark, Dschingis-Khan, Turtle Rock, Nomadenfamilie Jurte/Ger, Yak

Über unser Hostel haben wir einen ganz tollen Trip für den 28.9./29.9. gebucht und ein Stück echte Mongolei kennengelernt.

Wir haben für einen Tag ein Auto mit Fahrer gemietet. Der sehr nette Fahrer hat uns über den Winterpalast des Bogd Kahn und die Dsaisan-Gedenksstätte (auf einem Hügel im Süden der Stadt), zum Nationalpark Terelj gefahren. Von UB (Ulan Bator) zur etwa 54 Km entfernten riesigen Dschingis Khan Statue. Die etwa 30 m hohe auf einem Podest stehende Reiterstatue ist 10 Jahre alt und wohl das höchste Reiterstandbild der Welt. Wir sind mit einem Fahrstuhl und über ein paar Treppen bis in den Kopf des Pferdes gelangt, von wo man eine herrliche Aussicht auf die mongolische Steppe hat.

Danach ging es zum Turtle Rock, der seinem Namen alle Ehre macht! Auch die Treppen zum Ariyabal Meditation Tempel haben sich gelohnt. Der Tempel ist an einem steilen Hang gebaut und hat die Form eines Elefantenkopfes. Die 108 Stufen simbolisieren den Rüssel.

Danach startete das Abenteuer! Ein junger Mann holte uns an einem Treffpunkt ab, wo wir am nächsten Tag den Bus zurück nach UB nehmen sollten. Das Flussbett musste zu Fuß überquert werden über Brücken und über Baumstämmen balancierend. In einem Geländefahrzeug saßen wir vorne zu dritt und fuhren durch tiefe Bäche, querfeldein durch die Berge zu den Jurten (mongolisch „Ger“) der Nomaden-Familie. Reiner und ich haben eine Jurte für uns bekommen, mit einem Kohleofen in der Mitte (den uns unsere Familie gut angefeuert hatte, der Morgens aber kalt war), einem Tisch, einem Waschtisch und vier Betten darin. Kein fließendes Wasser, Strom für Licht wird mit Solarzellen auf Autobatterien erzeugt. Zur Toilette musste man hinter einen ungefähr 25 m entfernten Holzverschlag laufen. Im zweiten Ger hat die junge Familie mit dem kleinen Kind geschlafen.

Alle waren sehr freundlich! Wir waren die einzigen Besucher dort und es sind noch die Oma und der Opa, Tante und Onkel zum Abendessen gekommen. Die junge Frau hat ein paar Worte Englisch gesprochen und sonst haben wir „Hände und Füße“ und tatsächlich mal das Bilderwörterbuch genommen um uns mit Oma und Kleinkind zu unterhalten. Wir haben traditionellen Milchtee und leckere Gebäckstücke (wie Radarkuchen) mit selbstgemachter Butter bekommen und es wurde wohl extra wegen mir eine vegetarische Nudelsuppe mit Gemüse gekocht! Ich durfte auch mitschnibbeln. Nach einer kühlen Nacht wo wir aber dank wattierten Jacken, Schlafsack und bereitgestellten Decken recht warm geschlafen haben, gab es nochmal Teewasser und das Gebäck in unsere Jurte.

Die Familienmitglieder haben dann an einer weiteren Jurte gebaut und unter anderem eine Antenne für ein Telefon installiert! Reiner und ich konnten da nicht viel helfen und sind auf eine kleine Wanderung auf den nächsten Berg geklettert – Wahnsinnsaussicht! Dann haben der Onkel und der junge Mann die Pferde reingetrieben und für Reiner eins gesattelt! Reiner hat sich auch ein Weilchen draufgewagt! Der Onkel hat uns wieder zur Bushaltestelle gebracht. Auf den Weiden rundum grasen Pferde, Kühe und Yak! Es gibt keine Zäune oder Leinen!

Der Bus kam pünktlich um 2 Uhr PM und war eigentlich schon voll! Der Fahrer hat aber unsere Rucksäcke aufs Dach geschnallt und es sollten alle etwas zusammenrücken! Die ersten 30 Km sind wir so mit 25 Personen in einem Großraumtaxi (ich bei Reiner auf dem Schoß) Richtung Ulan Bator gefahren. Die letzten 30 Km sind wir in einen größeren Bus umgestiegen und um ca 18:00 Uhr wieder im Hotel gelandet.

Mongolei hätte definitiv ein paar Tage länger sein können!

Silke

Ulan-Bator, Gandan Kloster, Veganes Abendessen

Nachdem wir im Hostel eingecheckt haben und nach einem netten Begrüßungs-Frühstück ein paar Erledigungen (wie z.B. Rubel in Tugrik tauschen, …) gemacht haben , sind wir um die Mittagszeit zum nicht weit entfernten Gandan-Kloster gegangen. Es ist eine Tempelanlage in der die Buddhistischen Wissenschaften gelehrt werden. Im Janraisig College befindet sich die 26,5 Meter hohe Statue der Göttin Janraisig. Heute war wohl ein guter Tag zum Heiraten. Vor dem Tempel standen die Brautpaare und Hochzeitsgesellschaften Schlange zum Fotografieren!

Viele Gäste hatten traditionelle Kleidung an! Auch die Kinder wurden sehr süß herausgeputzt!

Abends waren wir dann noch im Restaurant „Luna Blanca“ sehr lecker VEGAN essen. Reiner hatte gebratene Shiitake Pilze auf Brokkoli mit Reis und ich gekochte und gebratene vegane Dumplings mit Chilli- und Meerrettich-Soße. Da hat mich die Mongolei absolut überrascht!

Silke

306bl Ulan-Ude 26.9.- Ulan-Bator 27.9.

Wir konnten unser Gepäck im Hostel zwischenlagern und sind tagsüber noch einmal durch Ulan-Ude spaziert.

Der Zug ist mit 30 Minuten Verspätung in Ulan-Ude eingetroffen. Die Reisenden, die schon im Zug waren, durften nicht mehr auf den Bahnsteig hinaus. Bis Ulan-Bator hatten wir die Verspätung aber wieder eingeholt. Wir bekamen nicht viel Schlaf, weil es zweimal eine Intensive Grenzkontrolle gab. Mit Gesichtskontrolle, Zollerklärung ausfüllen, Rucksäcken öffnen und Abteildurchsuchung. Wir standen eine Stunde ab ca. 20:45 Uhr an der russischen Grenze  für die Ausreise in Naushki, und ca. 75 Minuten ab 23:00 Uhr in Sukhe-Bator zur Einreise in die Mongolei.

Außerdem hat die Lok (wir waren direkt dahinter) alle paar Minuten laut gepfiffen und es hat ziemlich nach Qualm gerochen. 

Der Waggon 2.Klasse war etwas älter und die Matratzen etwas härter aber sonst gleich aufgebaut wie die russischen. Es gab einen Kopfkissenbezug, ein kl. Handtuch und zwei Laken. Besonders interessant war der Kohleofen am Einstieg.

Silke