Gestern Abend ab 21:00 Uhr gab es bis heute Nachmittag keinen Strom. War aber alles ganz entspannt, kommt hier wohl öfter vor und wir haben ja unsere Stirnlampen. Am Vormittag um 8:00 Uhr Frühstück und im Anschluss haben wir die Kaffee-Tour auf Spanisch und Englisch mitgemacht. Wir hatten eine lustige Gruppe mit 2 kanadischen Paaren und einer Kolumbianerin. Der Guide ist täglich hier auf der Farm und kommt aus Venezuela wohnt zur Zeit in Minca. Hier wird rein biologisch und in eher kleinen Mengen (40 Hektar Kaffee) hauptsächlich Arabiata angebaut. Die Pflanzen sind schon fast alle abgeerntet, da die Saison dem Ende entgegen geht. Wir haben aber doch so einige Bohnen, etwa so groß wie Kirschen, entdeckt und die Pflücker kommen auch noch mit vollen Kiepen vom Feld und trocknen die Bohnen auf der Betonfläche.
Es wird per Hand gepflückt. In der Weiterverarbeitung wird der Kaffee gewaschen, die erst Haut abgeschält und dann zum Fermentieren in ein Becken gefüllt. Danach wir er getrocknet und die zweite Haut entfernt. Es folgt die Röstung und im Anschluss wird er gemahlen und kann aufgebrüht werden. Wenn die Pflanzen von Schädlingen befallen sind, bleibt meist nur die Abholzung und Neuanpflanzung da chemische Mittel nicht eingesetzt werden. Auch Kakao wir auf El Paraiso de Tuki angebaut und weiter verarbeitet. Wir hatten selbstgebackenen Bananen-Schokokuchen zum Kaffee am Nachmittag. Kaffee und Kakao bekommen wir hier rund um die Uhr soviel wir möchten. Am Abend hat uns die Wirtin ein leckeres Cena (Abendessen) serviert. Es gab Tomatensuppe und Risotto mit gegrillten Auberginen. Wir sind die einzigen Übernachtungs-Gäste hier und sobald die Tagestouristen weitergezogen sind, hört man nur noch die Vögel und Grillen. Die rote Sonne am Abend über den Bergen war wunderschön anzusehen.
Silke