Petra – Ad-Deir Kloster – Reifenpanne

Heute haben wir die ehemalige Hauptstadt der Nabatäer, Petra, erkundet.  Sie florierte im 1. Jhd. v. Chr. als Handelsstadt für Weihrauch, Myrrhe und Gewürze. Ab Mitte des 7. Jhd. nach Chr. war sie verlassen und geriet in Vergessenheit. Ein Erdbeben hatte wohl viel zerstört. Wir sind insgesamt 16,5 Km den Main- und Monastery-Trail zum Kloster gewandert.  Das letzte Stück zum Kloster geht es ca 800 Treppenstufen bergauf. Von einem Aussichtspunkt dahinter konnten wir bis zur Grenze nach Israel sehen. Esel und Kamelreiter wollen einen gratis transportieren, es wird aber ein gutes Trinkgeld erwartet. Wir sind lieber zu Fuß gelaufen. Das Kloster selbst ist sehr imposant und groß.

Es wurde im 2. Jhd. nach Christi erbaut und später auch als christliche Kirche genutzt. Um dorthin zu gelangen wandert man durch den Siq und kommt u.a. am Schatzhaus und dem Theater vorbei. Bei Tag ist es eine ganz andere Stimmung. Die Sandsteinwände leuchten in vielen verschiedenen Farben, Esel, Kamele, Pferdekutschen und  Ausflügler beleben die Straßen. Es gibt keine motorisierten Fahrzeuge und bis auf ein paar Restaurants und WC Häuschen keine modernen Gebäude. Die Souveniershops sind meist provisorisch zusammengehämmert und säumen die Wege. Wir hatten ein Lunchpaket vom Hotel Cleopetra dabei und zweimal sind wir in einem Beduinischen Café auf einen Tee eingekehrt. Sehr gut gefallen hat uns das Löwen Triclinium, das etwas abseits des Rummels in einer kleinen Schlucht liegt.

Zurück am Auto stellten wir fest, das wir einen (Fast-)Platten hinten rechts hatten. Da das Hotel nicht weit war, fuhr Reiner langsam dorthin. In einer Werkstatt nahe des Hotels reparierten sie dann unseren Reifen (von innen mit Fahrradflicken). Es war eine Schraube eingefahren und das Ventil wurde getauscht.

Die 20 JOD haben wir erstmal ausgelegt und hoffen sie zurückerstattet zu bekommen. Unser Abendbrot bestand aus Joghurt mit Früchten und Haferflocken.

Silke

10.07.19 Wadi Musa – Little Petra – Petra by Night

Das Dana Tower Hotel verwöhnte uns noch mit einer herrlichen Aussicht beim Frühstück. Dann fuhren wir weiter die Straße entlang zu unserer heutigen Unterkunft Hotel Cleopetra in Wadi Musa. Der Hotelmanager gab uns den Tipp, als Auftakt  erstmal Little Petra/Siq al-Barid zu besichtigen und Abends die Petra by Night Lichtershow. Little Petra ( ist ca 10 Autominuten von Petra entfernt. Eine archäologische Stätte bzw ein „Vorort“ von Petra, der Nabatäischen Hauptstadt. Eine Tempel und Gebäude, die in die Wände der Sandsteinschlucht gehauen sind. Wasserkanäle die die Zisternen füllten, sind geschickt in die Wände hineingezogen worden. Ein Speiseraum (Biclinium) ist mit relativ gut erhaltenen Wandmalereien verziert. Händler – Karawanen auf der Seidenstraße konnten hier Rast machen und ihre Vorräte auffüllen. Ein paar Souvenirläden sind in der ca 350 m langen Schlucht verteilt aufgebaut.

Am Nachmittag machten wir Rast im Hotelzimmer und um kurz vor 20:00 Uhr ging es dann zum Schatzhaus von Petra. Der Siq, die 1,5 Km lange Schlucht zum Schatzhaus und der Platz vor dem Schatzhaus, war mit über 1500 Kerzen beleuchtet. Die Kerzen stehen in Papiertüten. Eine sehr schöne Atmosphäre. Auf dem Platz vor dem Schatzhaus sind Teppiche zum hinsetzen ausgelegt und es gibt einen Becher Tee. Ein Sänger, ein Flötenspieler und ein Geschichtenerzähler (englisch) bieten ein nettes Programm.

Da die Akustik sehr hellhörig ist, stört nur ein bisschen das Gesabbel mancher Leute (z.B. die Polizeibeamten am Rand, die die Vorführung bestimmt schon mehrfach gesehen haben, und sich daher eher Witze erzählten). Das Erlebnis war aber insgesamt schön und angenehm gestaltet. Wir brauchten auch für den Rückweg keine Taschenlampe, da der Mond und die Kerzen den Weg gut beleuchteten. Übrigens wurde hier Indianer Jones und der letzte Kreuzzug gedreht.

Silke