21.06.19 – Windhoek – Namibia – Addis Abeba – Kairo – Ägypten

Unser Reisetag begann mit Pfannkuchen und Kaffee auf der Campsite. Da das Vineyard auch Konferenzräume anbietet, haben wir dabei einer Gruppe bei Auflockerungsspielen zugeschaut. Oder sie haben uns beim Frühstück zugeschaut, wie mann ´s nimmt. Wir hielten auf dem Weg zum Flughafen noch an einem Souveniershop.  Der bot nicht nur „normale“ Sachen an,  sondern auch Jagd -Trophäen. Es gab sehr viele Geweihe und präparierte Tiere, sogar Löwen und Leoparden. 

Der Bedarf scheint groß zu sein. Auch an Straßenständen kann man Oryx- oder Springbock- Felle kaufen. Ich hätte allerdings nicht erwartet, das es seltene Tiere so einfach zu kaufen gibt. Wir sind noch einmal zur „Puma“- Tankstelle gefahren und dann zur Rental Station. Insgesamt sind wir in unseren 28 Tagen Roundtrip Namibia-Botswana-Simbabwe 7009,8 Km gefahren. Das Auto und die Campingausrüstung können wir leider nicht unbeschadet wieder zurückgeben. Wir haben erst dort festgestellt, das die Bodenplatte des zweiten Zeltes gebrochen ist und die Stoßstange hängt an der rechten Seite runter. Da waren die Elefanten doch etwas kräftiger am Werk als zuerst angenommen. Unsere Abdeckung fehlt ja nach wie vor und die hintere hat zwei große Risse. Nicht zu vergessen die Beulen, die der Steinwurf im Caprivizipfel hinterlassen hat. Ein paar Kratzer am Dach und am Aufbau hat der Mitarbeiter gar nicht mehr zu Protokoll genommen. Das Auto ist über die Vollkasko komplett versichert. Bei der Campingausrüstung müssen wir wohl die Eigenleistung von 10.000 NAD leisten. Zumindest sind wir selbst glimpflich davon gekommen und unverletzt geblieben. Es sterben wohl mehr Menschen durch Elefanten und Nilpferde als durch Löwen!

Silke

20.06.19 – Bagatelle Game Reserve – Mariental – Kalahari – Windhoek – Vineyard Country

Wir haben heute Morgen Besuch von zwei Ponys, zwei Springböcken und einem Vogel Strauß gehabt. Der Vogel Strauß wollte am liebsten mit uns mit. 

Nachdem wir schon 1 Stunde unterwegs nach Windhoek waren, meldete sich die Rezeption vom Bagatelle Game Reserve, dass wir die Zeche noch nicht komplett beglichen haben. Da wir alles zusammen vorab online gebucht hatten, sind wir davon ausgegangen, dass alles klar wäre. Es war aber nur die Campsite über Kreditkarte bezahlt und der Game Drive musste noch. Also sind wir wieder umgekehrt und haben unsere offene Rechnung beglichen. Dadurch haben wir etwas Zeit verloren, welche wir zum Sachen sortieren gebraucht hätten. Das wurde dann an unserer neuen Campsite bei Windhoek, im Vineyard Country, im Dunkeln erledigt. Als Abendessen haben wir uns Reis mit Schakalaka gekocht. Unsere Vorräte haben wir somit +- etwas Kleinkram aufgebraucht.

Silke

18.06.19 – Kgalagadi Transfrontier Park – Twee Rivierern – Mata Mata

Am frühen Morgen konnte man den Vollmond und die Sonne gleichzeitig am Himmel sehen. Bevor wir unsere Weiterfahrt antreten konnten, mussten wir die Grenzformalitäten am Tor mit der Botswanischen Grenzkontrolle abwickeln. Dann haben wir am Twee Rivieren Torposten noch unsere Permit für die heutige Parkdurchfahrt bekommen und sind um 9:30 Uhr nach Westen zum Mata Mata Park Ein-/Ausgang gefahren. Wir haben einen Dachs und viele Greifvögel entdeckt. Vogel Strauße schubbelten ihr Gefieder im Sand. Zwei Geparden lagen etwas weiter von der Straße entfernt unter einem Baum. Giraffen liefen das (trockene) Flussbett entlang. Steinböcke, Gnus und Oryx gingen zum Wasserloch. Eine sehr schöne Safari.

Am Mata Mata – Tor bekamen wir dann den Einreisestempel für Namibia. Anschließend sind wir noch ca eine Stunde gefahren, um dann in der Kalahari Farmstall Campsite, die wir im Vorbeifahren entdeckt haben, einzuchecken. Heute gab es Pasta mit Arabiata und Pfirsiche mit Vanillesoße als Abendessen. Danach haben wir noch ein bisschen recherchiert. Im Anschluss setzten wir uns noch ein Weilchen zum Quatschen ans Lagerfeuer zu Christel und Helmut aus Südafrika.

Silke

Kasane Botswana

Im Bush Camp Kwando (besteht übrigens aus 4 Campsites direkt am Fluss und nur 2 waren belegt) sind wir am frühen Morgen zum Aussichtspunkt und über eine Brücke auf eine kleine Insel gegangen. Hippos haben wir die ganze Nacht und am Morgen gehört, aber im dichten Schilf waren sie nicht zu sehen. Dafür haben wir viele schöne Vögel beobachtet. Einen Specht, einen Go-Away-Bird, Trauerdrongo, Zwergbienenfresser, Marico Sunbird, Angola Schmetterlingsfinken und den Red-billed Hornbill. Wetland – ein Vogelparadies! Dann sind wir nach einem schönen Frühstück weitergefahren. Ohne Zwischenfälle über die Grenze nach Botswana. An der Grenze muss man für das Auto Road Permits für Botswana zahlen (ca 8 Euro). Dann muss man durch einen Wassergraben fahren, aussteigen und die Schuhsohlen in einem Bad desinfizieren. Außerdem wurden wir gefragt ob wir Obst oder Fleisch einführen wollen. In Botswana wird man gleich an der Grenzstation von zwei riesigen Baobab – Bäumen empfangen.

Affen hüpften über die Straße, Elefantendung liegt herum und in Kasane rennen die Warzenschweine durch die Stadt. Heute gab es Pfirsich mit Vanillesoße als Dinner.

Silke

Rundu – Polizeieinsatz Mukwe – Bush Camp Kwando

Heute haben uns ein Pfau, ein Hahn und zwei Alpakas beim Frühstück Gesellschaft geleistet. Dann sind wir in Richtung Caprivi Game Reserve aufgebrochen. Wir haben an einem Lehmhaus gehalten und die Bewohnerin gefragt, ob wir ein Foto machen dürfen.

Gleich waren 4 Kinder da und schauten interessiert zu. Diese Kinder waren freundlich und haben viel gelacht. Wir haben ihnen noch etwas zum Naschen gegeben.

Ab und zu durchquert man eine Polizeikontrolle. Sie schauen sich den Führerschein und die Fahrzeugplakette an. Ungefähr 3 Km hinter so einem Kontrollpunkt, bei Mukwe, sind uns mehrere Kinder vor das Auto auf die Straße gesprungen, sodass wir langsam fahren mussten. Sie wollten etwas haben und drohten uns mit Steinen. Da wir nicht angehalten haben, warfen sie mit den Steinen auf das Auto. Wir haben eine dicke Beule mit Lackschaden und nochmal Glück gehabt, dass es nicht das Fenster war. Da wir ja wussten , dass die Polizei an der Straße hinter uns ist, sind wir umgekehrt und haben den Vorfall gemeldet. Zwei Beamte in Zivil sind mit uns gefahren um die „Täter“ auf frischer Tat zu schnappen. Da die Jungs aber wahrscheinlich damit gerechnet hatten, tauchten sie nicht mehr auf. Die Polizisten versicherten uns, das sie mit den Eltern sprechen werden, und wir fuhren weiter. Das mit dem Steine werfen kommt aber wohl öfter vor, denn hier im Camp ist es am Tag vorher holländischen Touristen auch passiert. Hoffentlich trägt das die Versicherung. Unsere Campsite liegt idyllisch direkt am Fluss Kwando und wir haben bei Sonnenuntergang mehrere Hippos beim Planschen beobachtet. Zum Abendbrot gab es heute Kartoffeln mit Butternutkürbis in Kokosmilchcurry.

Silke

Onguma – Rundu

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter nach Rundu. Mal wieder auf geteerten Straßen. Hier sieht man etwas mehr Bäume und Sträucher. In Grootfontein war eine große Baustelle, deshalb haben wir unsere Pause etwas weiter an der Straße gemacht. Palmen und riesige Termitenhügel, welche teilweise wie Skulpturen aussehen stehen links und rechts der Straße.

Kurz vor Rundu gibt es viele kleine Ortschaften, wo die Menschen teilweise in runden Lehmhütten mit Strohdächern, in einfachsten Verhältnissen leben. Viele Leute (auch Kinder) waren mit Behältern unterwegs um Wasser zu holen. Am Straßenrand gab es einige Verkaufsstände. Wir haben uns zwei kleine geschnitzte Elefanten gekauft. In Rundu tankten wir das Auto auf – 102 Liter/1444,50 N$. Dann haben wir noch eingekauft und sind danach über eine 7 Km lange Sandstrecke zur Kaisosi River Lodge gefahren, unserer heutigen Campsite. Hier schaut man direkt auf den Okavango – Fluss. Zum Abendessen gab es Gemüseallerlei mit Käsesoße.

Silke

Halali – Onguma Tamboti Camp

Nach einer kurzen Nacht sind wir heute Morgen wieder zum Halali Wasserloch „Moringa“ gegangen. Es war nicht so spektakulär wie gestern Nacht. „Nur“ ein Marabu Storch, ein Kudu, Enten und Perlhühner. Wir sind dann weiter durch den Etosha-Nationalpark zum Camp Namutoni einem ehemaligen deutschen Fort. Dort machten viele Zebramangusten die Gegend unsicher. Total putzig!

Zebraherden, Streifengnus, Giraffen, Elefanten, Warzenschweine, Springböcke und den großen Vogel „Riesentrappe“ haben wir gesichtet.

Am Wasserloch Kalkheuwel (künstlich) drängelten sich die Zebras mit Springböcken und Warzenschweinen regelrecht um den besten Platz. Zum östlichen Lindquist Tor hinaus sind wir gleich links abgebogen ins Onguma Tamboti Camp. Hier haben wir heute eine neue „Campsite“. Abends sind wir Essen gegangen. Das Restaurant bietet eine Aussicht auf ein hauseigenes Wasserloch. Ein paar Giraffen, Antilopen und Enten gaben sich die Ehre. Ich hatte eine Pizza und Reiner ein Oryx-Steak.

Silke

3.6.19 Etosha Nationalpark Halali – Night Game Drive

Heute Vormittag sind wir in den Etosha-Nationalpark gestartet. Am Andersson ´s Gate starteten wir unseren Mittags Game Drive und sind über Okaukuejo zum Camp Halali gefahren. Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 Km/h aber man kann teilweise nur im Schritttempo fahren. Am Rietfontein Wasserloch waren viele Steinböcke, Vogel Strauß und Zebras zum trinken. Zwei Schildraben behielten uns im Auge. Im Camp Halali haben wir uns für einen Night Game Drive entschieden. Wir waren schon um 16:00 Uhr im Camp und haben uns erstmal Nudeln mit Schakalaka gekocht. Um 19:00 Uhr ging es los im Jeep mit Guide Dennis. Da nur noch eine Gruppe mit war, hatten wir den zweiten Jeep für uns allein. Die ersten 1,5 Stunden waren kaum Tiere zu entdecken. Dann waren wir wieder am Wasserloch vom Mittag und plötzlich traten zwei Leoparden aus dem Busch. Ein wunderbarer Anblick unter dem Sternenhimmel am Wasser mit Spiegelbild.

Wir haben die beiden Leoparden noch ein Stück „begleitet“ und sind dann um 22:00 Uhr wieder ins Camp. Dennis gab uns den Tip noch zum Halali Camp Wasserloch zu gehen. Wir haben bis 2:00 Uhr in der Nacht dort gesessen. Wir waren zwar hinterher recht durchgefroren, aber es hat ein richtiges Theaterschauspiel stattgefunden. Ein Löwe „bewachte“ das Wasserloch. Ein kleiner Schakal kam ab und zu angelaufen. Ein Nashorn kam und ging wieder. Es hat sich wegen des Löwen erst nicht getraut zu Trinken. Als der Löwe einmal ums Wasserloch herumgestrichen ist und dann im Busch verschwand kamen noch drei Nashörner und eine Fleckenhyäne zum Trinken dazu.

 

Silke