HoiAn – Maßschneiderei – Altstadt Nachtmarkt

Wir hatten ein gutes Frühstück in netter Gesellschaft eines jungen deutschen Paares, die als „digitale Nomaden“ unterwegs sind, das heißt von unterwegs aus auf der ganzen Welt arbeiten. Dann haben wir uns die Räder geschnappt und sind Richtung Alstadt geradelt. Unser Ziel war die Schneiderei Kimmy. HoiAn ist u.A. für seine Maßanfertigungsschneidereien bekannt und so mussten wir das ja unbedingt ausprobieren. Obwohl wir ursprünglich nur ein paar Oberhemden kaufen wollten, kamen noch eine Hose und ein Mantel dazu. Das Ganze wird innerhalb 3 Tagen genäht und soll dann nach Deutschland verschifft werden. Wird wohl 2-3 Monate unterwegs sein.

Im Anschluss sind wir durch die hübsche Altstadt spaziert. Kleine schmale Gassen mit Holzfassaden, bunte Läden und Restaurants, Lampignons, Blumen und viele Kanäle mit Brücken prägen das Stadtbild. Wir haben in einem Laden Frauen beim Lampignons mi bunter Seide bespannen gesehen.

Man kann sich in einem Fischerboot herumschippern lassen wie in einer Gondel und bunte Papierlichter schwimmen lassen. Ein Nightmarket wurde aufgebaut und unzählige bunte Lampignons beleuchteten die Gassen. Streetfoodstände luden zum Naschen ein. Wir haben z.B. aus einer frischen Kokosnuss getrunken, Bananapancake und leckere Mango gegessen. Dann sind wir mit unseren Fahrrädern (ohne Licht) wieder in unser Hotel geradelt.

Silke

Über Nacht im Zug, Hanoi – DaNang – HoiAn

Gute 15 h Fahrtzeit im Wiedervereinigungs-Express SE1,  diesmal Softseat im Großraumwagen, brachte uns über Nacht mit einer Geschwindigkeit von meist weniger als  50 Km/h nach DaNang.

Softseat eignet sich eher für kürzere Strecken tagsüber. Es war etwas ungemütlich, weil unsere Sitze leicht defekt waren und für den ersten Teil der Nacht direkt unter unseren Lehnen eine ältere Frau ihr „Lager“ aufgeschlagen hatte. Man kann wohl auch ohne Sitzplatz mitfahren! Es gibt 4er und 6er Schlafwagen, die aber schon ausgebucht waren. Dafür kostete die Fahrt diesmal nur 584.000 VND pP.. Im Fahrpreis enthalten waren 2 mal Folienessen (Reis oder Nudeln mit Fleisch in Soße) am Platz serviert. Außerdem kommen Servicemitarbeiter mit verschiedenen Angeboten z.B. Maiskolben und Getränken gegen Extrabezahlung durch die Wagen. Wir haben ein Reisfruchtgebäck ausprobiert. Schmeckt wie feuchte Gummibärchen. Der Zug hatte ein Restaurant mit Holzbänken und es saßen oder lagen nur Mitarbeiter darin. Wir haben es nicht ausprobiert. Es gibt auch in jedem Wagen einen Heiß-und Kaltwasserautomaten. Die letzten zwei Stunden der Strecke verlaufen malerisch größtenteils direkt an der Küste und bieten eine herrliche Aussicht.

Der Bahnhof DaNang liegt ca. 30 Km von unserem Zielort HoiAn  entfernt. Wir sind mit einem Großraumtaxi für 80.000 Dong pP. direkt zu unserem Hotel gefahren worden. Nach dem Einchecken um ca. 16:00 Uhr sind wir mit Hotelfahrrädern zum ca. 200 m entfernten Stand gefahren und bei 30 Grad Hitze in die warmen Wellen des Südchinesischen Meeres baden gegangen. Abends hatten wir keine Lust mehr Essen zu gehen und kauften uns daher Nudelsppe und eine Flasche Wein fürs Zimmer.

Silke

Sapa – Hanoi – Wiedervereinigungsexpress

Heute ist mal wieder ein Reisetag. Wir sind mit dem Sleeping-Bus um 8:30 Uhr  in Sapa gestartet und dank langer Hose, Socken und Jacken diesmal nicht durchgefroren angekommen! Witzigerweise gab es kurz hinter Lao Cai einen ungeplanten „Boxenstop“ wegen einer Reifenpanne. Hat aber nur ca 15 Min gedauert und wir konnten weiterfahren.

In Hanoi haben wir kurz in unserem Hostel vorbeigeschaut, ob wegen unserer Halong-Cruise eine Rückerstattung gewährt wird. Wird nicht, da müssen wir leider Lehrgeld zahlen und bei weiteren Buchungen mehr Recherche machen und vor Ort vergleichen. OK, abgehakt!

Während ich im Highlands Coffee gelesen und mit den Kindern gechattet habe, ist Reiner trotz des Regens die Bahnlinie des Wiedervereinigungsexpress langgegangen und hat den Zug abgewartet. Der Zug fährt durch eine Wohnstraße mitten in der Stadt! Tolle Fotos und Videos. Da er kein Bargeld dabei hatte, hat ihn ein Italiener auf ein Bier eingeladen.

Silke

Sapa, Reiseplanung

Da für heute Regen angesagt war, haben wir den Tag für die Reiseplanung genutzt. Ab Mittag bezog sich der Himmel und gegen Abend sah man die Hand vor Augen nicht!

Wir waren über Mittag und zum Abendessen im „Good Morning View“. Das Essen dort hat wie immer sehr lecker geschmeckt!

Silke

 

Sapa, Ta Phin

Heute haben wir eine Treckingtour nach Ta Phin gemacht. Das Wetter war ideal bei 22 Grad und Sonnenschein pur. Auf dem Wanderweg sind wir an vielen Reisterassen und Bambuswäldern  vorbeigekommen. Insgesamt waren es 16,5 KM zu Fuß und zurück ca 10 Km mit Bus und Auto gewesen. An einer Schranke auf dem Weg wurde eine Sightseeing-Gebühr von 40.000 Dong pP. kassiert

In Tá Phin gibt es eine touristisch noch nicht so erschlossene Höhle, die Taphin-Cave. Man benötigt Taschenlampen und darf höchstens 300 m weit in die Höhlen reinklettern. Wir haben nur ein paar Meter gemacht, es war teilweise sehr schmal und auch sehr dunkel. Es gibt auch Einheimische die für ein wenig Geld mit einer Taschenlampe eine Führung machen würden.

Auf dem Rückweg sind wir diesmal von einem Bus mit einer französischen Reisegruppe mitgenommen worden. Sie waren sehr lustig, mussten allerdings nicht nach Sapa sondern nach Lao Cai. An der Bundesstraße haben wir für die restlichen 7 Km ein Taxi genommen. ( Taxometer 80.000 Dong). Im „Morning View“ gab es heute für mich Hmong Gemüse: – Chayote (schmeckt wie Kohlrabi), – Blattbrokkoli ( wie Spinat), – Pak Choi (Kohl) und diverse Kräuter mit Reis und für Reiner ein traditionelles vietnamesisches Farmeressen – gegrilltes Schweinefleisch am Spieß und Bambusreis mit Sesamsalz und Erdnüssen, dazu noch ein paar „Hanoi-Bier“ und Zimttee.

Silke

Sapa, Silver Waterfall, Love Waterfall

Da wir keinen geeigneten Wanderweg gefunden haben, sind wir mit dem Taxi von Sapa zum Silver Waterfall gefahren. Die Tour hat 200.000 Dong gekostet. Der Silver Waterfall (20.000 Dong pP. Gebühr) ist recht schmal und hoch. Man kann auf beiden Seiten eine Treppe bis zu einer Brücke hochsteigen und dort bis ganz nach oben schauen. Wir haben eine gute halbe Stunde für den Rundkurs gebraucht.  Vom Silver Waterfall zum Love Waterfall sind es ca 2 Km. Man geht am Straßenrand neben der Hauptstraße bergauf. Nicht so angenehm, wir hätten für heute doch lieber einen Roller gemietet. (Wollte ich nicht, wegen den Strassenverhältnissen und weil ich nicht so gern Motorrad fahre). Am Love Waterfall sind nochmal 70 000 Dong pP. Eintritt zu zahlen. Vom Eingang bis zum Wasserfall wandert man ein paar hundert Meter über gut ausgebaute Wanderwege und Treppen. Wir haben eine Weile eine Herde Wasserbüffel  beobachtet, die es sich im Schlamm gutgehen ließen. Der Wasserfall ist sehr schön im Wald gelegen und es gibt mehrere Möglichkeiten zum Baden. Obwohl das Wasser ziemlich frisch war und ich kein Handtuch dabei hatte, hab ich die Gelegenheit genutzt.

Es war supercool. Reiner wollte leider nicht. Aber einer muss ja auch die Fotos machen!

Zurück sind wir von einem Linienbus mitgenommen worden. Für 30.000 Dong pP. hat er uns zurück nach Sapa gebracht. Wir saßen zwischen Kartoffelsäcken und Kisten aus denen es gezwitschert hat. Der Fahrer hat sich an einem Stop, wo ein Paket abgeholt wurde erst einmal eine Wasserpfeife angesteckt. Ziemlich entspannte Tour!

Zum Abendessen gab es heute leckere Kürbissuppe und Tofucurry in der Kokosnuss serviert.

Silke

Sapa, Lao Chai, Ta Van

Wir haben heute eine schöne Wanderung entlang  der Reisterassen unternommen. Es ging von Sapa ca. 13,5 Km durch Lao Chái bis Tá Van. Gute Wanderwege abseits, parallel zur Straße .

Durch Reisfelder, Bambushaine, an Bananenstauden, riesigen Farnen und Wasserfällen vorbei. Zeitweise ist man mitten im „Dschungel“. In den Dörfern gibt es viele „Homestay“-Möglichkeiten. Wir haben Wasserbüffel, Schweine und Hühner gesehen. Wie Kinder getrockneten Reis abfüllen und wie auf den Feldern gearbeitet wird. Diverse Kunsthandwerker bieten ihre Waren an. Restaurants, Massagesalons und kleine Läden sind auch reichlich vorhanden. An einem Aussichtspunkt haben wir kurz Rast gemacht und etwas getrunken. Zurück zum Hotel hat uns ein Taxi aufgegabelt ( 50.000 Dong).

Abends haben wir unser neues Lieblings-Restaurant „Good Morning View“ nicht weit von unserem Hotel entdeckt. Die gebratenen Frühlingsrollen, mein Auberginen-Tofucurry und Reiners gebratene Ente mit Honig und Sesam waren sehr gut.

Silke

Sapa – Fansipan

Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf zum Fansipan, dem „Dach Indochinas“. Eine Zubringerbahn hat uns ca 5 Km für 50.000 Dong von Sapa zur Talstation gebracht. Die Fahrt mit der Dreiseilbahn dauert ca 15 Min und misst mit 6326 m Streckenlänge und 1410 m Höhenunterschied zwei Weltrekorde . Sie wurde 2016 eröffnet.( 700.000 Dong pP., Einheimische 500.000 Dong pP. ) Hochwandern könnte man in zwei Tagen mit Zwischenübernachtung und teilweise sehr steilen, nicht ungefährlichen Abschnitten. Den Gipfel erreicht man von der Bergstation über eine Drahtseilbahn bis fast nach oben, oder eine kleine Wanderung ungefähr 30 Minuten über Treppen. Wir haben die Treppen genommen und sind auf dem Weg an Tempelanlagen und einer großen Buddha-Statue vorbeigekommen. Rund um den höchsten Punkt mit 3143 m sind mehrere Höhenmesspunkte und ein Flaggenmast aufgebaut. Alles ist gut mit Holzgeländern abgesichert. Auf dem Gipfel war es sehr windig und kühl! Ein paar Leute waren da, aber es war nicht voll. Wir befanden uns über den Wolken und hatten Dank der guten Sicht einen herrlichen Sonnenuntergang.

Wieder unten angekommen sind wir in einem Vietnamesischen Restaurant Hot Pot essen gewesen. Danach haben wir noch mit unseren Lieben zuhause gechattet. Ein schöner Tag!

Silke