16.06.19 Kaa Gate – Kgalagadi – Nossob Valley

Um kurz vor sieben fing der Himmel an heller zu werden. Klar haben wir uns erstmal wieder die Footprints der Löwen angesehen. 

Um 7:20 Uhr starteten wir zum Gate, haben unsere Rechnung bezahlt und sind dann die 181 km lange Strecke nach Nossob Valley gefahren, wo wir um 16:05 Uhr ankamen. Unterwegs sahen wir wieder diese Riesennester in den Bäumen.

Geier, Schakale, Adler, Oryx, Gnus und Steinböcke waren an den wenigen, teilweise trockenen Wasserstellen. Auf der eingezäunten South African Park – Campsite haben uns viele Erdhörnchen empfangen. Wir kochten Kürbisgemüse in Käsesoße mit Reis und schauten an der (beleuchteten) Wasserstelle vorbei. Schakale und Springböckchen waren dort am Trinken. Der Vollmond hat zusätzlich alles schön beleuchtet.

Da es hier Nachts an die Frostgrenze geht, bei tagsüber 28 Grad, haben wir in doppelten Schlafsäcken sehr gut und schön warm geschlafen. Die Schakale vom Wasserloch plünderten in der Nacht unseren Mülleimer.

Silke

15.06.19 Ghanzi – Kaa

Etwas spät, um 11:10 Uhr sind wir von Ghanzi gestartet. Unser Ziel heute war der Kgalagadi Transfrontier Park.

Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir das Kaa – Gate, wo uns ein Mitarbeiter den Weg zur nahegelegenen Campsite wies.

Zahlen können wir Morgen früh. Hier schlafen wir mitten in der Natur. Ein Plumsklo und eine kalte Dusche ganz allein für uns! Als Abendessen gab es ein Sandwich und dann ab ins Nest! 

Silke 

Ps.: Nachdem wir eine Runde Carcassonne gespielt hatten, und der Tagesbericht fertig war, wollte ich noch mal kurz aufs WC. Genau als ich den Eingang des Zeltes öffnete schlenderten zwei Löwen am Toilettenhäuschen vorbei. Sie sind wohl zum Wasserloch gelaufen. Ich hab die Nacht nicht mehr „gemusst“. (Danke an Alessa für den Tipp mit dem Eimer! Wenn Frau weiß, dass für alle Fälle Plan B (Eimer) bereit steht, spielt die Psyche mit (-; ). Gerade gestern in Ghanzi hat die Wirtin uns gesagt:“Afrika ist nichts für Sissy´s!“ 

Silke

Maun – Old Bridge Backpackers – Ghanzi

Am frühen Morgen schauten wir noch ein bisschen den großen und kleinen Hippos zu.

Wir sind dann erstmal Richtung Flughafen zur Bidvest Rental Station losgefahren. Sie hatten leider keine passende Zeltabdeckung für uns und einen Tag auf eine Anfertigung warten wollten wir nicht. Es ging dann wieder auf die Piste Richtung Ghanzi auf einen Campingplatz namens Palm Afrique Lodge. Ein kleines privates Game Reserve mit hauptsächlich Dammwild. Auf dem Gelände haben wir eine große Gespenstschrecke entdeckt. Die sieht aus wie ein Ast oder Zweig und ist super getarnt.

Zum Abendbrot gab es Broccoli-/Blumenkohleintopf mit Kartoffeln.

Silke

Okavango Delta – Mokoro Bootstrip

Um 7:30 Uhr haben wir uns von Chantal und Sven verabschiedet.

Euch noch eine schöne  restliche Zeit in Botswana und Namibia. Wir sind von einem Game Drive Jeep abgeholt worden, auf dem wir prompt die nächsten Weltreisenden Jan und seine Frau kennengelernt haben. Die beiden reisen im gleichen Zeitraum wie wir, sind aber in Singapur gestartet.

Sie machen den Ausflug ins Okavango Delta, zu dem Reiner und ich uns gestern spontan angemeldet haben, über 2 Tage, mit einer Übernachtung im Zelt im Busch. Nach unserem Erlebnis mit den Elefanten war mir das noch nicht wieder geheuer. Witzig, wie unterschiedlich Weltreisen verlaufen. So ein paar Schnittpunkte gibt es meistens, aber jeder macht andere Erfahrungen mit den Menschen, dem Essen, den Unterkünften usw. . Dadurch kommen natürlich auch ganz verschiedene Geschichten zustande. Die Tour heute war jedenfalls wunderbar und entspannend. Je 2 Stunden Jeep – Mokoroboot – Wandern durch den Busch – Mokoroboot – Jeep. Die Boote sind sehr schmal und es wurden Sitzschalen hineingelegt, für je zwei Gäste. Unser Guide „Locke“ hat uns sicher mit einem Holzstab durch die mit Schilf und hübschen Wasselilien bewachsene Flusslandschaft transportiert. Herrlich ruhig. Wir haben einige Vögel, Libellen und Elefanten im und am Wasser gesehen. Die Wanderung durch den Busch führte über eine Insel zu einer Wasserstelle wo Hippos, ein Krokodil und ein Elefant zu beobachten waren. Eine Herde Büffel lief vor uns durch den Busch davon und da ein paar Büffel nicht mitgelaufen waren, änderten wir unsere Route. Nach einem Sandwich – Lunch, sind wir mit dem Boot wieder zurück zum Startpunkt.

Mit dem Jeep waren wir gegen 17:30 Uhr wieder im Camp. Wir haben uns Nudeln mit Schakalaka gekocht. Danach setzten wir uns noch ein Weilchen in der Bar mit einer Cola und einem alkoholfreien Bier ans Lagerfeuer.

Silke

Xakanaxa – Moremi Game Reserve – Old Bridge Backpackers – Maun

Nach einer ruhigen Nacht traten wir nach einer erfrischenden kalten Dusche und einer Tasse heißem Kaffee die Fahrt nach Maun an. Ein paar Büffel grasten auf den Weiden nahe unseres Campground, Hippos grunzten und Springböcke hüpften über die Straße. Da wir Tatzenabdrücke rund um unseren Wagen fanden, fragten wir die Mitarbeiterin ob irgendwelche Katzen in der Nähe wären. Sie sagte ja, die Löwen haben in der Nähe die Büffel verfolgt. Am ein paar Kilometer entfernten Southgate sahen wir mehrere Game-Drive-Fahrzeuge, die uns den Weg nicht weit davon zu einem Löwen mit frisch erlegtem Büffel wiesen.

Wow! Er hat stolz seine Beute bewacht und fing nach einiger Zeit an weiter zu Fressen. Der „König der Tiere“ packte den riesigen toten Büffel im Genick und zerrte ihn ein Stück weiter.

Etwa 100 m davon entfernt lag ein zweiter Löwe, dem es wohl nicht gut ging. Die Ranger haben anderen Touristen erzählt, das die Löwen zu zweit gejagt haben und der eine Löwe wohl vom Büffel verletzt wurde. Wildlife pur! Da die Straßen außerhalb des Nationalparks wieder besser wurden, sind wir schon um 14:45 Uhr in unserer Campsite im Old Bridge Backpackers angekommen. Wir haben sehr nette Reisende kennengelernt. Claire und ihr Sohn Joshua, Südafrikaner, die mit ihrem Hund (und dem Zweiten Sohn, der grade auf Mokoroboot-Tour war) auf einer Campsite weiter schlafen, und die mit einem großen Overlander unterwegs sind. Und Chantal und Sven, zwei Deutsche, die wir schon beim Southgate getroffen haben, und die uns das Old Bridge empfohlen haben. Sie beenden voraussichtlich in 2,5 Wochen ihre einjährige Weltreise und wir hatten uns dementsprechend viel zu erzählen. Außerdem haben wir gut im Old Bridge Backpackers Restaurant gegessen und auf der Terasse gesessen, von der aus man Hippos mit Baby und ein großes Krokodil sehen konnte.

Silke

11.6.19 Linyanti – Xakanaxa

Nach dem Schrecken der letzten Nacht haben wir nicht mehr so gut geschlafen und sind um 6:30 Uhr, nachdem die Sonne aufgegangen ist, erstmal rund ums Auto auf die Suche nach unserer Plane gegangen. Ein paar Affen und Vögel haben uns dabei begleitet. Viele Fußabdrücke von Elefanten, Affen, Katzen? und uns, konnten wir erkennen.

Leider war die Abdeckung nicht mehr aufzufinden, sodass wir jetzt „oben ohne“ unterwegs sind. Wir haben unsere Wäscheleine als Sicherung genommen. 

Unser Weg ins Xakanaxa Camp führte ausschließlich über unbefestigte Straßen, die teilweise eher Feldwegen mit riesigen Schlaglöchern ähnelten. Giraffen, Gnus, Steinböcke und viele Elefanten waren zu beobachten.

Auch auf der heutigen Campsite, die wir kurz vor Sonnenuntergang um 17:45 Uhr erreichten, empfing uns ein großer grauer Toröö! Hoffentlich lassen sie unser Zelt heute Nacht in Ruhe! Wir haben schnell ein paar Sandwiches geschmiert und sind dann in unsere Höhle geklettert. 

Silke

10./11.6. Extra Nachtbericht – Elefantenbesuch

10./11.6. Extra Nachtbericht – Elefantenbesuch

Um ca 23:00 Uhr sind wir von lauten Geräuschen erwacht. Eine Herde mehrerer großer Elefanten hatten unser Auto mit Dachzelt umzingelt! Sie knackten Äste und holten sich unsere Zeltabdeckung vom Dach. Sie wurde herumgeschwenkt und letztendlich mitgeschleppt! Die Zeltwände tasteten sie mit den Rüsseln ab. Ein Elefant legte seinen Kopf auf das zweite eingepackte Dachzelt und fummelte an unserem Zeltfenster herum. Teilweise hat das Auto richtig geschaukelt. Am gruseligsten waren die Geräusche!

Unser Zelt ist glücklicherweise heile geblieben. Am zweiten Zelt wurde die Abdeckung beschädigt. Nach ca 2 Stunden Muffensausen war der Spuk vorbei. Unsere Abdeckung haben wir auch nach längerer Suche heute Morgen nicht wiedergefunden.

Silke

10.6. Chobe Nationalpark – Kasane – Linyanti

Chobe Nationalpark – Kasane – Linyanti

Wir haben am Parkeingang nach freien Campsites im Nationalpark gefragt. Savuti, unser Favorit, war ausreserviert. In Linyanti haben wir eine Übernachtung ergattert (100 USD).

Die „Straßen“ sind eher Tiefsanddünen und für die 180 Km brauchten wir 7 Stunden. Auf den letzten 20 Km haben wir uns im Tiefsand festgefahren. Reiner hat nochmal Luftdruck aus den Reifen gelassen. Zwei botswanische Parkmitarbeiter, die gerade mit ihrem Truck vorbeikamen (übrigens das einzige Fahrzeug, das uns auf den letzten 100 Km entgegenkam!) halfen beim freischaufeln der Räder.

Sie gaben uns den Tipp,  einen Parallelweg im Busch zu nehmen, da dort nicht so tiefer Sand wäre. Die Strasse würde eher noch schlimmer. So mussten wir erstmal 7 Km zurück und einen Schleichweg durchs Gebüsch nehmen, um auf besagten Weg zu gelangen. Irgendwo auf der Strecke hatte sich ein dicker Ast in die hintere Stoßstange verkeilt und diese ein bisschen verbogen. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir unser Ziel, eine Campsite ohne Zaun mit sagenhafter Aussicht!

Die wir leider nur kurz genießen konnten. Hunger hatten wir keinen mehr.

Silke