Um 3:30 Uhr bei 3 Grad Celsius und bibberkaltem Wind sind wir heute Aufgestanden und um 4:30 Uhr zu unserem dritten Tag in der Salzwüste gestartet. Die Frühstückspfannkuchen haben wir uns für Später eingepackt. Die meiste Zeit fuhren wir „Offroad“ durch den Sand. Keine Straßen. Carlos auf dem Beifahrerplatz musste schon Gestern mehrfach unseren Fahrer „Rudi“ wecken, der Carnaval war wohl sehr anstrengend. Auch heute machte er keinen sehr wachen Eindruck. Der Jeep besaß weder Klimaanlage noch Heizung, Zum Scheibe enteisen legte Rudi eine mit heißem Wasser gefüllte Plastikflasche aufs Amaturenbrett. In seinen wachen Momenten fuhr er dann wie bei der Rallye Dakar, welche tatsächlich schon mal hier durch die Salar de Uyuni langführte. An den Fotopoints traf er sich dann mit seinen Kollegen. Wir hätten es aber auch schlimmer treffen können. Von anderen Reisenden haben wir gehört, dass die Fahrer betrunken waren, oder mitten im Nirgendwo das Auto kaputt ging. Insofern war also alles ok und unsere Punkte haben wir auch alle erreicht.
Zu Sonnenaufgang sahen wir heute Geysire dampfen, und um 8:00 Uhr morgens bin ich in den heißen Ouellen bei Potosí baden gegangen. Das Wasser hatte Badewannentemperatur und nach zwei Tagen ohne Dusche war es herrlich. Den Kindern war die Luft zu kalt, Carlos hat seine Füße reingehalten, Sarina kämpfte mit der Höhenluft und Reiner hatte sich etwas den Magen verdorben, deshalb war ich aus unserem Jeep die einzige im Wasser.
Die Quellen befinden sich direkt an der Vulkanlagune „Tarapaya“. Es liefen Lamas und Flamingos am Ufer entlang. Dann haben wir noch „buntgeschichtete“ Berge gesehen und viele verschiedene „Mondlandschaften“.
Um 9:00 Uhr erreichten wir dann die Grenze nach Chile in Hito Cajones (4480 Meter über dem Meeresspiegel). Erst aus Bolivien ausreisen, ca 20 Minuten Warteschlange vor dem Grenzhäuschen, dann in Hito Cajones Einreise nach Chile mit Zollkontrolle nochmal gute 30 Minuten. Von dort waren es dann noch 45 Km, die uns ein kleiner Bus gefahren hat. In San Pedro de Atacama haben wir uns im Hostal Siete Colores eingemietet und uns ein bisschen die Stadt angeschaut. In kleinen Läden und auf einem Gemüsemarkt haben wir fürs Abendessen eingekauft. Es gab heute Pellkartoffeln mit Uyunisalz!
Silke