Mount Nebo – Dead Sea

Am Vormittag haben wir die Moses Gedächtniskirche, mit ihren schönen Mosaiken, auf dem Berg Nebo besucht. Von diesem Berg aus sah Mose dem alten Testament entsprechend das gelobte Land. Danach musste er dann Sterben. Wie nah wir hier den Orten aus der Bibel sind kann man am Aussichtspunkt auf einer Tafel lesen. Es sind z.B. nur 50 Km bis Betlehem! Die Orte sind bei guten Sichtverhältnissen zu sehen.

Da uns das (Schlamm-)Bad im Toten Meer so gut gefallen hat, haben wir noch eine Nacht im „Dead Sea Spa Hotel“ gebucht. Diesmal sind wir im 4. Stock gelandet und haben eine schöne Aussicht auf das Meer/See. Mit ca 420 Meter unterhalb des Meeresspiegels befinden wir uns am Toten Meer übrigens am tiefst gelegenen See der Erde. Das die Luft hier „dicker“  ist merkt man an den zusammengedrückten Trinkflaschen. Die Sonne ist hinter einem Dunstschleier nicht ganz so intensiv. Als Tageshöchsttemperatur hatten wir 42 Grad und Nachts 29 Grad.

Wir haben wieder eine Schlammpackung gemacht und danach ein Schwebebad. Zum Abend habe ich meinen Rucksack genäht und Reiner hat sich Musik heruntergeladen. Als Abendessen gab es Joghurt mit Früchten.

Silke

Totes Meer – Madaba

Ein schönes Frühstücksbüffet erwartete uns heute Morgen im Dead Sea Spa Hotel.

Danach haben wir noch einmal eine Schlammpackung aufgetragen und uns in der Dead Sea treiben lassen.

Ein echt witziges Gefühl, so vom Wasser getragen zu werden.

Übrigens sinkt auch hier der Wasserpegel erschreckend schnell. Schilder zeigen wo der Wasserstand noch vor 9 und 14 Jahren war, nämlich zig Meter weiter Oben. Nach dem Auschecken sind wir ins Hotel Black Iris nach Madaba gefahren, unserer neuen Unterkunft. Wir haben den Nachmittag und Abend mit Lesen und Recherchen verbracht.

Silke

Wadi Rum – Totes Meer

Wir sind früh aufgestanden und haben noch ein wenig die Ruhe und friedliche Stimmung der Wüste genossen.

Nach einem Frühstück ging es dann auf der Ladefläche (Reiner) und ich auf dem Rücksitz eines Toyota Hilux zurück zum Parkplatz. Dort verabschiedeten wir uns von Johannes und Evita.

Allerdings trafen wir die beiden im Dead Sea Spa Hotel wieder, wo wir heute eingekehrt sind. Wir waren schon ganz gespannt auf das Schweben im Wasser und wurden nicht enttäuscht. Ganz ohne Bewegung kann man sich vom Toten Meer tragen lassen und sogar ein Buch dabei lesen!

Das Wasser ist sehr warm, glasklar und flimmert ein wenig. Es  riecht strenger nach Meer als die Nordsee und man hat das Gefühl, als hätte es etwas mehr Substanz. Es schmeckt eklig und brennt sehr im Auge. Das habe ich selbst getestet! Auch mit Meeresschlamm haben wir uns eingeschmiert. Ein Peeling, das die Haut schön weich macht. Aber lange hielt ich es nicht aus, weil es dann begann zu „piken“. Gut abgeduscht haben wir eine Suppe gegessen und einfach nur gechillt .

Silke

13.07.19 – Wadi Rum – 4WD Safari – Beduinencamp

Wir sind um kurz nach 8:00 Uhr in Wadi Musa gestartet und zum Wadi Rum Restcamp gefahren. Dort haben wir unser Auto abgestellt und dann ein Weilchen auf zwei weitere Mitreisende aus Lettland gewartet. Als Johannes und Evita um 10:45 Uhr eintrafen, ging die Wüsten-Tour los. Der etwas ältere Toyota, mit einer zum Sitzen umgebauten, offenen, beschatteten Ladefläche, fuhr uns zu mehreren Aussichtspunkten in der Wadi Rum.

Wir besuchten die Quelle von Lawrence von Arabien und das Haus in dem er mit seiner Karawane Rast machte. Eine rote Düne konnten wir hinaufklettern und dort die tolle Aussicht genießen. In mehreren Beduinencamps gab es eine Tasse süßen Pfefferminztee. Zum Lunch bereitete unser Fahrer eine Mahlzeit mit Fladenbrot, Bohneneintopf, Auberginenmus, Frischkäse und Thunfisch zu. Wir fuhren an eine Schlucht, die wir durchwanderten und zu zwei natürlichen Steinbrücken auf die man auch hochklettern konnte. Viele Kamele dienten gerne als Fotomodell.

Abends gab es in einem Erdloch geräuchertes Hähnchenfleisch mit Gemüse, Reis, Bohneneintopf und Salat. Beduinentee ein Lagerfeuer mit Mondlicht und Sternenhimmel rundeten den schönen Tag ab. Wir haben in festen Beduinenzelten mit je zwei Betten geschlafen. Zwei gemauerte Waschhäuschen mit fließendem Wasser sorgten für zusätzlichen Komfort.

Silke

Petra – Opferplatz – Königsgräber – Byzantinische Kirche

Unser heutiger Rundgang durch Petra führte uns zum Opferplatz, von wo man einen tollen Blick auf das Theater und die Königsgräber hat. Ein steiler Weg führt in ca einer Stunde dort hinauf.

Daraufhin wanderten wir an den Königsgräbern vorbei zur Byzantinischen Kirche, welche teilweise restauriert wurde. Auf dem hübschen Mosaikboden begrüßte uns ein getigerter Kater. 

Vor den Königsgräbern haben wir auch noch einen Beduinen Tee getrunken. Dann ging es noch einmal am Schatzhaus vorbei und durch den Siq zum Eingangstor.

Insgesamt liefen wir heute gute 14 Km und haben wieder gefühlte tausend Fotos von kunstvollen Fassaden, Schluchten, Kamelen, Eseln und Kutschen geknipst. Keine Lust Essen zu gehen. Reiner bastelt an der Website herum, die sich zeitweise ausstellt.

Silke

Petra – Ad-Deir Kloster – Reifenpanne

Heute haben wir die ehemalige Hauptstadt der Nabatäer, Petra, erkundet.  Sie florierte im 1. Jhd. v. Chr. als Handelsstadt für Weihrauch, Myrrhe und Gewürze. Ab Mitte des 7. Jhd. nach Chr. war sie verlassen und geriet in Vergessenheit. Ein Erdbeben hatte wohl viel zerstört. Wir sind insgesamt 16,5 Km den Main- und Monastery-Trail zum Kloster gewandert.  Das letzte Stück zum Kloster geht es ca 800 Treppenstufen bergauf. Von einem Aussichtspunkt dahinter konnten wir bis zur Grenze nach Israel sehen. Esel und Kamelreiter wollen einen gratis transportieren, es wird aber ein gutes Trinkgeld erwartet. Wir sind lieber zu Fuß gelaufen. Das Kloster selbst ist sehr imposant und groß.

Es wurde im 2. Jhd. nach Christi erbaut und später auch als christliche Kirche genutzt. Um dorthin zu gelangen wandert man durch den Siq und kommt u.a. am Schatzhaus und dem Theater vorbei. Bei Tag ist es eine ganz andere Stimmung. Die Sandsteinwände leuchten in vielen verschiedenen Farben, Esel, Kamele, Pferdekutschen und  Ausflügler beleben die Straßen. Es gibt keine motorisierten Fahrzeuge und bis auf ein paar Restaurants und WC Häuschen keine modernen Gebäude. Die Souveniershops sind meist provisorisch zusammengehämmert und säumen die Wege. Wir hatten ein Lunchpaket vom Hotel Cleopetra dabei und zweimal sind wir in einem Beduinischen Café auf einen Tee eingekehrt. Sehr gut gefallen hat uns das Löwen Triclinium, das etwas abseits des Rummels in einer kleinen Schlucht liegt.

Zurück am Auto stellten wir fest, das wir einen (Fast-)Platten hinten rechts hatten. Da das Hotel nicht weit war, fuhr Reiner langsam dorthin. In einer Werkstatt nahe des Hotels reparierten sie dann unseren Reifen (von innen mit Fahrradflicken). Es war eine Schraube eingefahren und das Ventil wurde getauscht.

Die 20 JOD haben wir erstmal ausgelegt und hoffen sie zurückerstattet zu bekommen. Unser Abendbrot bestand aus Joghurt mit Früchten und Haferflocken.

Silke

10.07.19 Wadi Musa – Little Petra – Petra by Night

Das Dana Tower Hotel verwöhnte uns noch mit einer herrlichen Aussicht beim Frühstück. Dann fuhren wir weiter die Straße entlang zu unserer heutigen Unterkunft Hotel Cleopetra in Wadi Musa. Der Hotelmanager gab uns den Tipp, als Auftakt  erstmal Little Petra/Siq al-Barid zu besichtigen und Abends die Petra by Night Lichtershow. Little Petra ( ist ca 10 Autominuten von Petra entfernt. Eine archäologische Stätte bzw ein „Vorort“ von Petra, der Nabatäischen Hauptstadt. Eine Tempel und Gebäude, die in die Wände der Sandsteinschlucht gehauen sind. Wasserkanäle die die Zisternen füllten, sind geschickt in die Wände hineingezogen worden. Ein Speiseraum (Biclinium) ist mit relativ gut erhaltenen Wandmalereien verziert. Händler – Karawanen auf der Seidenstraße konnten hier Rast machen und ihre Vorräte auffüllen. Ein paar Souvenirläden sind in der ca 350 m langen Schlucht verteilt aufgebaut.

Am Nachmittag machten wir Rast im Hotelzimmer und um kurz vor 20:00 Uhr ging es dann zum Schatzhaus von Petra. Der Siq, die 1,5 Km lange Schlucht zum Schatzhaus und der Platz vor dem Schatzhaus, war mit über 1500 Kerzen beleuchtet. Die Kerzen stehen in Papiertüten. Eine sehr schöne Atmosphäre. Auf dem Platz vor dem Schatzhaus sind Teppiche zum hinsetzen ausgelegt und es gibt einen Becher Tee. Ein Sänger, ein Flötenspieler und ein Geschichtenerzähler (englisch) bieten ein nettes Programm.

Da die Akustik sehr hellhörig ist, stört nur ein bisschen das Gesabbel mancher Leute (z.B. die Polizeibeamten am Rand, die die Vorführung bestimmt schon mehrfach gesehen haben, und sich daher eher Witze erzählten). Das Erlebnis war aber insgesamt schön und angenehm gestaltet. Wir brauchten auch für den Rückweg keine Taschenlampe, da der Mond und die Kerzen den Weg gut beleuchteten. Übrigens wurde hier Indianer Jones und der letzte Kreuzzug gedreht.

Silke

Wadi Dana Trail

In zwei der vier besetzten Zelte sind heute Nacht kleine Skorpione zu Besuch gekommen. Glücklicherweise nicht zu uns. Sie haben auch niemanden verletzt. Bei uns klingelte um 6:00 Uhr der Wecker und wir schauten uns nochmal die tolle Aussicht der Rummana Campsite (ein ehemaliges Beduinencamp)  an. Nach einem schnellen Frühstück fuhr uns der Mitarbeiter zum Parkeingang zu unserem Auto, mit dem wir dann 20 min weiter zum Dana GuestHouse, dem Trail-Einstieg gefahren sind. Wir haben das Auto dort stehen gelassen und sind losgewandert.

Das erste Stück ging ziemlich bergab und nach ca 1,5 Km merkte ich schon, das ich an einem Zeh Schmerzen bekam. Habe mir dooferweise eine Blase gelaufen. Obwohl die Schuhe ja eigentlich gut eingelaufen sind und ich das ganze Jahr über nichts dergleichen hatte! Na ja, jetzt erstmal eine Zeit lang mit Pflaster. Die 14 Km Wanderweg ließen sich ansonsten aber wunderbar laufen. Größtenteils am momentan ausgetrockneten Flussbett entlang und durch Schluchten, die immer neue schöne Aussichten bieten. Sehr hübsch sind die Pflanzen, welche im Flussbett wachsen, wie z. B. pinkfarbener Oleander.

An Tieren sahen wir ein paar Echsen und viele Ziegen mit Hütehunden und einige Esel. Als wir um 14:00 Uhr das Ziel, die Feynan Ecolodge erreichten, zeigte das Thermometer 36 Grad im Schatten. Wir hatten einen Rücktransport für 15:00 Uhr im Rummana Camp gebucht, welcher aber erst um 16:00 Uhr eintraf. Das Auto war kochendheiß und der Fahrer sprach kein Englisch oder Deutsch. Man hatte ihn wohl auch nicht richtig informiert, denn er fuhr uns erstmal zum falschen Ort. Für die normalerweise 120 Km und 2-3 h Strecke brauchten wir somit 3,5 h. Außerdem hat er unterwegs zweimal getankt, fast die ganze Zeit telefoniert und noch einen weiteren Fahrgast vom Straßenrand mitgenommen. Wir waren total durchgeschwitzt und ziemlich genervt, als wir Dana Guesthouse um 19:31 Uhr endlich erreichten. Unsere heutige Unterkunft, das Tower Hotel ist zum Glück nur 500 m entfernt vom Parkplatz gewesen. Erstmal schauten wir uns den herrlichen Sonnenuntergang an bevor wir eincheckten. Wir haben ein einfaches Doppelzimmer mit Bad und zum Abendessen um 20:30 Uhr hat der Wirt mit seiner Frau extra noch eine Vegetarische Komponente zum Arabischen Dinner gekocht. Wir haben zusammen mit den anderen Gästen auf der Dachterasse gegessen und sogar noch ein nettes Ständchen mit Trommelbegleitung bekommen. Unsere Blogseite ist heute nicht sichtbar und Reiner versucht das von hier aus zu reparieren, hat aber bis jetzt noch keinen Erfolg. 

Silke